Alba feiert im Kampf um die deutsche Basketball-Meisterschaft einen wichtigen Auswärtssieg. Dennoch warnt Berlins Sportchef vor den Bayern – und erinnert an eine wenig Mut machende Statistik.
Trotz des Auswärtssieges beim FC Bayern weist Alba Berlin die Favoritenrolle in der Finalserie der Basketball-Bundesliga klar von sich. Die Hauptstädter gewannen am Montagabend in München 79:70 und haben nun zwei Heimspiele gegen den großen Rivalen vor sich. „Das wird sehr, sehr schwer. Bayern hat unglaubliche Spieler und einen unglaublichen Coach“, sagte Berlins Trainer Israel Gonzalez. Auf die Frage, ob sich die Ausgangslage in der Best-of-Five-Serie beim Stand von 1:1 geändert habe und Alba nun psychologisch im Vorteil sei, antwortete der Spanier deutlich: „Nein, überhaupt nicht.“
In den nächsten beiden Partien am Mittwoch (20.30 Uhr) und Freitag (18.00 Uhr/jeweils Dyn) in der Berliner Uber Arena kann Alba mit zwei Siegen den Meistertitel holen – dasselbe gilt freilich auch für die Bayern. Berlins Sportdirektor Himar Ojeda warnte davor, sich auf die eigene Arena und die Heimfans zu verlassen: „Das hier ist mein achtes Jahr bei Alba. Ehrlich gesagt haben sie uns meist in unserer Halle geschlagen. Ich gehe nicht davon aus, dass sie sonderlich beeindruckt sind, auswärts zu spielen. Ich erwarte die besten Bayern bislang.“
Tatsächlich spielte der Heimvorteil bei den Begegnungen mit Bayern in der Ojeda-Ära seit Februar 2016 keine große Rolle: Von insgesamt 16 Partien am Berliner Ostbahnhof gingen zehn an die Bayern. In dieser Zeit trafen Alba und die Bayern in fünf Playoff-Serien aufeinander – und in jeder gewann München mindestens einmal auswärts.
Bayern: Glauben immer an unsere Chance
Um auch diesmal in der Fremde zu jubeln, muss sich Bayern steigern im Vergleich zu Spiel zwei. Das Team von Star-Coach Pablo Laso leistete sich ab dem zweiten Viertel viel zu viele Fehler vor allem von der Dreipunktelinie und erlaubte dem Gegner zu viele Rebounds. Zudem bekam der Pokalsieger Berlins Ex-NBA-Profis und Topscorer Matt Thomas (21 Punkte) und Sterling Brown (17) nicht in den Griff.
Den Frust wollen die Münchner aber schnell abstreifen in den nur 48 Stunden bis zu Spiel drei. „Gegen wen wir auch spielen, wir glauben immer an unsere Chance“, sagte Bayerns Aufbauspieler Nick Weiler-Babb beim Sender Dyn. „So gehen wir das an, egal wie dieses Spiel hier ausgegangen ist.“
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