Gesellschaft: Verband ruft zur CSD-Teilnahme in kleinen Städten auf

Der Lesben- und Schwulenverband Deutschland (LSVD) hofft, dass möglichst viele Menschen in den kommenden Wochen auf Christopher Street Day-Paraden für die Rechte queerer Menschen demonstrieren werden – nicht nur in Großstädten. „In ländlicheren Regionen können queere Menschen nicht auf eine breite Community-Struktur zurückgreifen. Wir rufen alle queeren Menschen und ihre Verbündeten explizit dazu auf, nicht nur in Köln oder in Berlin auf den CSD zu gehen, sondern insbesondere kleine CSDs wie beispielsweise in Pirna zu unterstützen“, sagte Kerstin Thost vom LSVD der Deutschen Presse-Agentur. „Solche Aktionen der Solidarität haben nicht nur die Kraft zu zeigen, dass wir bunt und stolz sind, sondern auch um deutlich zu machen: Wir lassen Euch nicht alleine.“

Die queere Gemeinde will beim CSD im sächsischen Pirna, wo seit wenigen Monaten ein AfD-naher Oberbürgermeister regiert, Mitte Juli ein Zeichen der Solidarität setzen und aus dem ganzen Land anreisen. „Diese Aktion finden wir großartig und beinahe täglich bekommen wir Gänsehaut, wenn dazu neue Informationen und Teilnehmer kommen“, erklärte Klaus Elgner vom CSD Pirna. Die Teilnehmenden bräuchten keine Angst vor Übergriffen zu haben. Man werde die Sicherheit dieses Jahr deutlich erhöhen.

Die CSD-Paraden, die vor allem im Juni und Juli stattfinden, gehen auf den ersten dokumentierten Aufstand queerer Minderheiten gegen die Polizeiwillkür in der New Yorker Christopher Street im Juni 1969 zurück.

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